edition - Die Fachzeitschrift für Terminologie

edition 2/2008

Ausgabe: 2-2008

inhalt

alfaloc – Terminologiemanagement mit System

Autorin: Nicole WohlfahrtWurde Terminologiearbeit in der Vergangenheit häufig nur als Nebenprodukt der Übersetzungsarbeit betrachtet, sind sich heute immer mehr Unternehmen der Bedeutung von Terminologie für ihre Corporate Identity und ihren internationalen Marktauftritt bewusst. Doch nur ein systematischer Terminologieprozess kann erfolgreiches Terminologiemanagement sicherstellen. alfaloc hat einen solchen Terminologieprozess konzipiert, der menschliches Knowhow und Technologie optimal miteinander verbindet.

Unternehmensterminologie bei Siemens Energy Sector

Autorin: Katharina HaberlandBeim Siemens Energy Sector wurde im Zeitraum von Mai bis Juli 2006 ein Terminologie-Management aufgesetzt. Ziele waren die Kommunikation in der Produktentwicklung zu vereinfachen, verständliche sowie einheitliche Produkte und Benutzerdokumentation bereitzustellen und den Übersetzungsprozess effi zienter zu gestalten. Das Terminologie-Management konnte von Anfang an zur Zielerreichung beitragen.

Museumsvokabular - die Situation in Deutschland und die Initiative „www.museumsvokabular.de“ - Einige Thesen

Autoren: Axel Emmert und Carlos SaroTerminologie bzw. Vokabular finden sich in Museen an vielen Stellen: im Objektlabel, im Katalog, in der Dienstkartei und an weiteren Stellen. Weil sie dergestalt oft nicht als geschlossene und einheitliche Bestände vorliegen und zugreifbar sind, werden sie oft nicht genuin als „Terminologie“ wahrgenommen. Dies betrifft die – grob – 4 Bereiche von Museumsvokabular: Fachvokabular zur Beschreibung der Objekte; Restauratoren-Vokabular; dokumentarisches Hilfs-Vokabular; das eigene, berufsfachliche museumsspezifische Vokabular (an dem ebenfalls noch Arbeit zu leisten ist). Einheitliche Datenfelder im Zusammenhang der EDV-Nutzung bringen bis dahin getrennt existierende Vokabulare stärker zusammen und geben ihnen eine formell deutlichere Form. Zu einzelnen Bereichen von Museumsvokabular gibt es auch bereits veröffentlichte Listen, Thesauri (z.T. mehrsprachige) usw. Entscheidend ist jetzt die Zusammenarbeit zwischen Museen und die leichte Zugreifbarkeit zu Vokabular, die durch das Internetportal www.museumsvokabular.de und das dazugehörige Datenformat gefördert werden soll.

Terminologische Besonderheiten bei der Übersetzung juristischer Fachtexte

Autorin: Silke Anne MartinMit zunehmenden globalisierten Strukturen geht auch ein weltweiter Anstieg des Übersetzungsvolumens juristischer Texte einher. Die Besonderheiten der juristischen Sprache, die Notwendigkeit der Kenntnisse hinsichtlich der Rechtsordnungen, die bei der Übersetzung von Rechtstexten involviert sind, die Kenntnisse bezüglich der Richtlinien, die eine eventuelle Beglaubigung der Übersetzung mit sich bringt, stellen den Übersetzer juristischer Texte vor zusätzliche Herausforderungen. Durch die den Rechtstexten eigene Interdisziplinarität werden dem Übersetzer auch Kenntnisse aus anderen Fachbereichen abverlangt. Dies setzt beim Sprachmittler ein umfassendes Allgemeinwissen sowie die Gabe zur raschen Einarbeitung in neue Fachgebiete und den damit verbundenen kontinuierlichen Kenntniserwerb von fachspezifischer Terminologie in Ausgangs- und Zielsprache voraus.

Terminologie und Minderheitensprachen

Autorin: Isabella TiesWie steht es um die Terminologiearbeit in den Minderheitensprachen? Sie sind vom Aussterben bedroht, wenn sie nicht durch gezielte Terminologiearbeit weiterentwickelt und gefördert werden. Wie geht man vor, wenn man Terminologiearbeit für Sprachen wie das Fersische, das Ladinische oder das Sardische erarbeiten will? In „größeren“ Minderheitensprachen wie dem Katalanischen oder dem Irischen läuft die Terminologiearbeit bereits auf Hochtouren. Die kleineren Sprachen hingegen wie etwa Ladinisch stehen immer noch vor sehr großen Herausforderungen.

Terminologiepolitik und Terminologieinfrastruktur in Schweden

Autorin: Anna-Lena BucherTerminologiearbeit hat in Schweden seit fast 70 Jahren eine bedeutende Rolle gespielt, vor allem im technischen Bereich. Im Zusammenhang mit der laufenden informationstechnischen Entwicklung der Gesellschaft ergeben sich neue Bedürfnisse im Bereich Terminologie und terminologischer Dienstleistungen. Ein größeres terminologisches Bewusstsein zeigt sich auch immer deutlicher bei der Übersetzungsarbeit innerhalb der EU, in der Schweden nun schon seit 13 Jahren Mitglied ist. Sollen übersetzte EU-Texte im Prinzip als Originaltexte zusammen mit nationalen Vorschriften, Rechtstexten etc. funktionieren, dann muss die Terminologie aus diesen Texten systematisch und methodisch behandelt werden.