edition - Die Fachzeitschrift für Terminologie

edition 2/2010

Ausgabe: 2-2010

inhalt

Terminologieaus- und -weiterbildung

Autor: Klaus-Dirk SchmitzWirtschaft und Verwaltung erkennen in zumehmendem Maße, dass nachhaltiges Wissens- und Terminologiemanagement Grundvoraussetzung für Produkt- und Dienstleistungsqualität, Kostenminimierung, Kundenbindung bzw. Bürgerzufriedenheit und Marktpositionierung sind. Die Folge: eine steigende Nachfrage nach ausgebildeten Terminologen. Vor diesem Hintergrund sind an deutschsprachigen Hochschulen, gerade auch im Zuge des Bologna-Prozesses, zusätzliche terminologische Ausbildungsinhalte in die Curricula eingebaut worden. Und auch die wachsende Zahl außerakademischer Aus- und Weiterbildungsangebote spiegelt den erhöhten Bedarf an Terminologen wider.

Zur Geschichte der Terminologieausbildung

Autor: Gerhard BudinIn diesem Beitrag wird ein kurzer Überblick über die Entwicklung der Ausbildung im Bereich der Terminologie in Theorie und Praxis gegeben. Die Terminologieausbildung ist ebenso vielfältig wie das Spektrum terminologischer Tätigkeiten in der Berufspraxis sowie der Forschungs- und Lehrkontexte in der tertiären Aus- und Weiterbildung.

Universität des Saarlandes Fachrichtung 4.6 - Angewandte Sprachwissenschaft sowie Übersetzen und Dolmetschen

Autor: Karl-Heinz FreigangAn der Fachrichtung 4.6 „Angewandte Sprachwissenschaft sowie Übersetzen und Dolmetschen“ der Universität des Saarlandes werden bereits seit Ende der 80er Jahre Lehrveranstaltungen zum Thema „Terminologie“ angeboten, die im Rahmen des Modellversuchs„Sprachdatenverarbeitung in der Übersetzer- und Dolmetscherausbildung“ (1988 – 1993) als Bestandteil eines systematischen Curriculums zur Integration elektronischer Werkzeuge für Übersetzer und Dolmetscher in den damaligen Saarbrücker Diplom-Studiengang entwickelt worden waren.

Hochschule Magdeburg-Stendal (FH) - Fachbereich Kommunikation und Medien

Autor: Hans SchwarzDer Fachbereich Kommunikation und Medien an der Hochschule Magdeburg-Stendal (FH) bietet derzeit zwei translationsorientierte Bachelor-Studiengänge an: „Fachkommunikation“ und „Fachdolmetschen für Wirtschaft, Behörden und Gerichte“. Beide Studiengänge umfassen eine Studiendauer von 7 Semestern mit einem obligatorischen einjährigen Auslandsaufenthalt im 3. und 4. Fachsemester.

Hochschule Karlsruhe - Fakultät für Wirtschaftswissenschaften

Autorin: Petra DrewerTerminologiearbeit lag lange Zeit in den Händen von Übersetzern, die sich „zwangsläufig“ der Aufgabe stellten, die in den Ausgangstexten verwendete Terminologie zu systematisieren und Äquivalente in den Zielsprachen zu finden. Doch professionelle Terminologiearbeit sollte deutlich früher beginnen, und zwar spätestens bei der Erstellung der Ausgangstexte (besser noch in der Entwicklungsphase). Bereits hier müssen terminologische Klarheit und Konsistenz herrschen, um die Erstellung der Texte (z. B. in Content-Management-Systemen) zu ermöglichen bzw. Effizienter zu machen, die Qualität der Texte zu verbessern und die anschließende Übersetzung zu vereinfachen. Aus diesem Grund spielt der Themenkomplex „Terminologie“ im Studiengang „Technische Redaktion“ an der Hochschule Karlsruhe eine zentrale Rolle.

Fachhochschule Köln - Fakultät 03 - Institut für Translation und Mehrsprachige Kommunikation

Autor: Klaus-Dirk SchmitzDas Institut für Translation und Mehrsprachige Kommunikation (ITMK) der Fachhochschule Köln hat 2002 als eines der ersten translatorischen Hochschulinstitute im deutschsprachigen Raum konsequent die Empfehlungen des Bologna-Prozesses umgesetzt und das gesamte Studienangebot ausschließlich auf akkreditierte Bachelor- und Master-Studiengänge umgestellt. Derzeit werden im Rahmen der Reakkreditierung der Studiengänge die Erfahrungen der ersten 7 Jahre ausgewertet und in einem optimierten Curriculum umgesetzt.

Sprachen & Dolmetscher Institut München

Autor: Felix MayerDas Sprachen & Dolmetscher Institut München (SDI) bildet seit 1952 Sprachenprofis aus. Aufgrund der besonderen rechtlichen Lage in Bayern waren die Abschlüsse über Jahrzehnte hinweg eigene Abschlüsse des SDI. Mitte der siebziger Jahre wurde im Bereich Übersetzen und Dolmetschen die Staatliche Prüfung eingeführt, im Jahre 2007 mit der Errichtung der Hochschule für Angewandte Sprachen akkreditierte Bachelor- und Masterabschlüsse. Heute bildet das SDI mit Bezug auf Terminologie in Übersetzen, Dolmetschen und Technischer Kommunikation aus.

Hochschule Anhalt in Köthen - Bachelor-Studiengang Softwarelokalisierung

Autorin: Uta Seewald-HeegTerminologie spielt in allen Phasen des Entwicklungsprozesses eines Softwareprodukts eine entscheidende Rolle. Wenn ein (Software-)Unternehmen systematisches Terminologiemanagement betreibt, können Entwickler und Technische Redakteure bereits bei der Produktentwicklung auf konsistente Terminologie zugreifen, die dann die Basis für die Lokalisierung des Softwareprodukts, der produktbegleitenden Informationen, der Marketingmaterialien und der Internetpräsenz bildet.

Universität Innsbruck - Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät

Autor: Peter SandriniIn § 1 des Curriculums für das Bachelorstudium Translationswissenschaft an der Philologisch-Kulturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Innsbruck wird darauf hingewiesen, dass das Bildungsziel und Qualifikationsprofil der „Erwerb jener Kompetenzen, die für die professionelle Tätigkeit im Bereich der transkulturellen Kommunikation erforderlich sind“, was weiter unten u. a. konkretisiert wird mit der „Kenntnis aktueller professioneller Arbeitsmittel und Translationstechnologien“.

Universität Wien - Zentrum für Translationswissenschaft

Autor: Gerhard BudinDie Terminologieausbildung ist an der Universität Wien am Zentrum für Translationswissenschaft am Lehrstuhl „Translatorische Terminologiewissenschaft und Übersetzungstechnologien“ (Prof. Budin) angesiedelt. Die Lehrveranstaltungen sind über alle drei Stufen der Bologna-Architektur verteilt, also Bachelor (3 Jahre), Master (2 Jahre) und Doktorat/PhD (3 Jahre), beim Master insbesondere in der Spezialisierung „Fachübersetzen“ im Masterprogramm „Übersetzen“, wobei neben der Terminologie auch Lokalisierung und Technische Kommunikation berücksichtigt sind.

Universität Heidelberg - Seminar für Übersetzen und Dolmetschen am Institut für Allgemeine und Angewandte Sprach- und Kulturwissenschaft

Autorin: Nicole KellerDerzeit gibt es drei verschiedene Studiengänge am Seminar für Übersetzen und Dolmetschen, in denen Terminologie ein zentraler Bestandteil ist: BA „Übersetzungswissenschaft“, MA „Übersetzungswissenschaft“ und BA „Translation Studies for Information Technologies (TSIT)“.

Karl-Franzens-Universität Graz - Institut für theoretische und angewandte Translationswissenschaft

Autor: Gernot HebenstreitDie Terminologieausbildung im engeren Sinn erfolgt im Rahmen des „Masterstudiums Übersetzen“ sowie des „Masterstudiums Dolmetschen“, wo sie im aktuellen Studienplan gemeinsam mit einer Lehrveranstaltung zur Berufskunde das Modul „Berufskunde und Terminologiemanagement“ bildet.

Technische Universität Chemnitz - Institut für Germanistik, Medien, Technik und Interkulturelle Kommunikation

Autorin: Sonja RudaBachelor Technikkommunikation 1. Semester: Vorlesung mit Übung - Textarbeit I. Es wird ein Überblick über Sprache und Kommunikation und deren Rollen in der Technischen Dokumentation gegeben, wobei auch auf die Inhalts- und Ausdrucksseite von Fachwörtern eingegangen wird.

Fremdspracheninstitut der Stadt München

Autor: Maribert WilesAn der Fachakademie des Fremdspracheninstituts der Stadt München (FIM) sind terminologierelevante Inhalte bereits seit Mitteder 90er Jahre fest in das Lehrangebot integriert. Im 2. und 3. Studienjahr der insgesamt 3-jährigen Vollzeitausbildung für Übersetzer/ Dolmetscher ist das Fach EDV-gestützte Terminologiearbeit und computergestütztes Übersetzen (CAT) ein wichtiger und berufsrelevanter Bestandteil des Unterrichtsgeschehens. Die übergeordnete Zielsetzung sieht das Institut darin, die Absolventinnen und Absolventen auf die komplexen Anforderungen der beruflichen Praxis im Bereich der Recherche, des Aufbaus und der Verwaltung von übersetzungsbezogener Terminologie sowie den Umgang mit Übersetzungstools optimal vorzubereiten.

Das Fortbildungsangebot des DTT - Rückblick über die letzten 5 Jahre mit neuen Schwerpunkten

Autorin: Jutta ZeumerDer DTT hat seit Beginn seiner Aktivitäten Fortbildungsveranstaltungen angeboten. Sie wurden sehr häufig in Verbindung mit den Mitgliederversammlungen in den zwischen den Symposien liegenden Jahren durchgeführt. Fortbildung wurde in erster Linie als Unterstützung für die eigenen Mitglieder gesehen, um ihnen die Möglichkeit zu bieten, ihr Berufswissen an veränderte Prozesse und neue Technologien im technischen Übersetzungs- und Redaktionswesen anzupassen.