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„‚Industrie 4.0‘ […] steht für ein ‚Zukunftsprojekt‘ […] der deutschen Bundesregierung. Die sog. vierte industrielle Revolution, auf welche die Nummer verweist, zeichnet sich durch Individualisierung (selbst in der Serienfertigung) bzw. Hybridisierung der Produkte (Kopplung von Produktion und Dienstleistung) und die Integration von Kunden und Geschäftspartnern in Geschäfts- und Wertschöpfungsprozesse aus. Wesentliche Bestandteile sind eingebettete Systeme sowie (teil-)autonome Maschinen, die sich ohne menschliche Steuerung in und durch Umgebungen bewegen und selbstständig Entscheidungen treffen […]. Die Vernetzung der Technologien und mit Chips versehenen Gegenstände resultiert in hochkomplexen Strukturen und cyber-physischen Systemen (CPS) bzw. im Internet der Dinge.“ (Gabler, Zugriff: 14.02.2017)
Im Unternehmensumfeld geht es im Wesentlichen darum, dass Geräte, sog. eingebettete Systeme („Embedded Devices”) oder komplette Anlagen dazu fähig sind, selbstständig Entscheidungen zu treffen, auf teils unerwartete Ereignisse zu reagieren und miteinander zu arbeiten. Im Rahmen von Industrie 4.0 spricht man hier von der sog. „Smart Factory“ bzw. „intelligenten Fabrik“.
An einem Beispiel: Die ThyssenKrupp Elevator AG hat zusammen mit Microsoft und dem IT-Dienstleister CGI ein intelligentes vernetztes Monitoring-System entwickelt. Über die Cloud vernetzt das Unternehmen seine Aufzüge und überwacht so sämtliche Funktionen – von der Kabinengeschwindigkeit über die Zuladung bis hin zu den Türmechanismen. Auf diese Weise ist ein innovatives Wartungssystem entstanden, das nicht mehr auf Störungen reagiert, sondern es ermöglicht, auf Basis von Echtzeitdaten bereits vor dem Ausfall eines Aufzugs Maßnahmen zu ergreifen. Aus Big Data werden so Smart Data. Weitere Details unter http://www.thyssenkrupp-aufzuege.de/unternehmen/neuigkeiten/detail/news/cebit-thyssenkrupp-elevator-praesentiert-innovative-serviceloesung/ (Zugriff: 21.02.2017).
Die Einsatzmöglichkeiten des Internets der Dinge sind also außerordentlich vielfältig. Sie reichen von der oben beschriebenen Smart Factory bis hin zu smarten Informationsagenten bzw. -assistenten, die eigenständig Daten sammeln, sie in Informationen umwandeln und für verschiedene Zwecke bereitstellen. Auch der Einsatz von „Wearables” (tragbare Computersysteme) fällt in diesen Bereich. Anders als klassische Anwendungen wie Hörgeräte und Herzschrittmacher bauen die neuen Produkte auf Vernetzung, Kontextsensitivität und Ansätze der Künstlichen Intelligenz, die den Menschen in Alltag und Beruf nahezu unmerklich unterstützen. Ein weiteres Beispiel für eine mögliche Nutzung des Internets der Dinge ist eine „Smart Documentation”, die mit dem Anwender kommuniziert und Handlungen wie beispielsweise das Setzen von Parametern in einer Konfigurationsmaske übernimmt. Bei all diesen Anwendungen werden gleichzeitig wieder große Mengen an Daten gesammelt, die für andere Nutzungen und Auswertungen zur Verfügung stehen.
Die drei Hauptfunktionen eines Geräts oder einer Applikation, die im Internet der Dinge funktioniert, sind:
(1) Fähigkeit, das Umfeld zu erkennen
(2) Fähigkeit, das Umfeld zu verstehen und mit ihm zu kommunizieren
(3) Fähigkeit, mit dem Umfeld zu interagieren und selbstständig Aktionen auszulösen
Terminologen und Linguisten sind speziell gefragt, wenn es um die zweite Hauptfunktion geht, denn sie verfügen über das Wissen und die Expertise, um Kommunikation zwischen Mensch und Maschine (Software) in natürlicher Sprache zu optimieren.
© 2017 DIT (Deutsches Institut für Terminologie e.V.)
Petra Drewer, François Massion, Donatella Pulitano
Termin: 27. bis 29. März 2025 Ort: Wormser Tagungszentrum in Worms
Termine: 14./15., 21./22. und 29./30. November 2024 Ort: Online
Termin: Freitag, 27. September 2024, 9:00 - 16:30 Uhr Ort: LEONARDO KARLSRUHE, Ettlinger Straße 23, 67137 Karlsruhe
Termin: 18. September 2024, 13:00 - 14:30 Uhr Ort: Online
Termin: 4. September 2024, 10:00 - 11:00 Uhr Ort: Online
Termin: 27. Juni 2024, 14:00 - 15:00 Uhr Ort: Online